Zusammensetzung und Aufgaben des Blutes | |
Blutkreislauf und Herz | |
Arterie - Vene | |
Blutdruck | |
Risikofaktoren - Lebensweise | |
Blutgruppen und Blutübertragung | |
Ein Quiz zum Thema Blut am Ende des Kurses, mit dem man seine Kenntnisse testen kann. |
VBlut2a: Zusammensetzung des Blutes.
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Das Blut als wichtiges Transportsystem verbindet alle Teile des Körpers.
Sauerstoff wird besonders von den Erythrocyten mit Hilfe des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, den sie in ihrem Inneren in großen Mengen enthalten, von der Lunge zu allen Zellen des Körpers transportiert. (Da Kohlenmonoxid eine stärkere Bindung mit dem Hämoglobin eingeht, verhindert es den Sauerstofftransport und ist daher giftig). Das Kohlenstoffdioxid, das bei der Zellatmung entsteht, löst sich dagegen gut im Plasma und wird auf diese Weise von den Zellen zur Lunge transportiert. Ebenfalls im Plasma werden die Bausteine der Nährstoffe vom Darm zu allen Zellen gebracht. Diese Bausteine sind das Ergebnis der Verdauung in Magen und Darm. Auf die gleiche Weise kommen die Giftstoffe im Blut, die von außen aufgenommen wurden oder bei Stoffwechselvorgängen im Körper entstanden sind , zur Leber zum Abbau oder zur Niere zur Ausscheidung. Wer Sport treibt bekommt eine rote, stark durchblutete Haut und auf diese Weise wird die bei der Körperertüchtigung entstehende Wärme nach außen transportiert und abgegeben. Im Winter wird durch Verengung der Blutgefäße in der Haut bewirkt, daß man nicht zuviel Wärme verliert (bleiches Gesicht),
oder Erfrierungen verhindert (gesteigerte Durchblutung und gerötetes Gesicht). Ebenfalls im Plasma werden Hormone und Vitamine transportiert. Leukocyten, von denen es weit weniger als Erythrocyten gibt und die doppelt so groß sind, wirken auf vielfältige Art bei der Abwehr von Infektionen. So gibt es welche, die Antikörper produzieren und andere fressen eingedrungene Krankheitserreger auf.
Um an alle Stellen des Körpers zu gelangen, können sie im Bereich der Kapillaren wie Amöben aktiv die Blutgefäße verlassen und so auch Krankheitserreger außerhalb der Blutgefäße im Gewebe bekämpfen. Im Gegensatz zu den Erythrocyten sind die Leukocyten vollständige Zellen mit Zellkern und können sich teilen. Schließlich wirken die . Blutplättchen mit dem im Plasma vorhandenen Fibrinogen bei der Blutgerinnung zusammen.
Transport von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid | |
Transport von Nähr- und Abfallstoffen | |
Transport von Wärme | |
Transport von Hormonen und Vitaminen | |
Abwehr von Infektionen z.B. durch die Immunreaktion | |
Wundverschluss |
Das Herz des Menschen ist ein Hohlmuskel, mindestens so
groß wie eine Faust. Es besteht aus zwei Vorkammern (5) + (6) und zwei
Hauptkammern (8) + (9), wobei jeweils eine Vorkammer und eine Hauptkammer eine
Einheit bilden. Zu den Vorkammern führen die Venen, die Körpervenen (10) +
(11) und die Lungenvenen (3). Venen sind dünnwandige Blutgefäße. In ihnen
herrscht so gut wie kein Druck. Vom Herz weg, und zwar von den Hauptkammern,
führen die Arterien, die Lungenarterie (2) und die Körperarterie (1), auch
Hauptschlagader oder Aorta genannt. In die Arterien wird das Blut unter Druck
hinein gepresst. Sie sind deshalb dickwandig, muskulös und elastisch.
Kontrahieren sich die Hauptkammern, so spricht man von der Systole. Entspannt
sich der Muskel danach, so sprechen wir von der Diastole.
Damit das Blut bei der Kontraktion des Herzmuskels nicht in die falsche Richtung
zurück fließt, gibt es Ventile, die den Rückfluss verhindern. Zwischen der
Vorkammer und der Hauptkammer sind dies die Segelklappen (7). Den Rückfluss von
den Arterien in die Hauptkammer verhindern die Taschenklappen (4).
(Vorhofsystole) | Systole | Diastole | ||
Vorkammern | kontrahiert | erschlaffen | füllen sich | gefüllt |
Segelklappen | voll geöffnet | geschlossen | geschlossen | leicht geöffnet |
Hauptkammern | füllen sich | gefüllt | kontrahiert | erschlaffen |
Taschenklappen | geschlossen | geschlossen | geöffnet | geschlossen |
Welches Ventil schließt die Hauptkammer gegen die Vorkammer ab? | |
Wie heißt die Phase, in der sich die Hauptkammern kontrahieren? | |
Beschreibe den Zustand der Systole. | |
Beschreibe
eine Arterie. |
Die Arterien, die vom Herz wegführen, sind zunächst sehr weit und dick, sie werden Schlagadern (Körperschlagader = Aorta) genannt. Mit zunehmender Entfernung vom Herz verzweigen sie sich immer mehr, werden dünner und heißen dann Arteriolen. Schließlich sind sie so dünn, dass gerade noch rote Blutkörperchen durchpassen. Jetzt heißen sie Kapillare. Hier findet der Gas- und Stoffaustausch statt. Blutflüssigkeit oder weiße Blutkörperchen können das Blutgefäß verlassen und befinden sich somit im Gewebe. Hier hört dann praktisch die Druckwirkung des Herzens auf und wenn sich die Kapillaren wieder zu Venolen weiten, muss das Blut vor allem durch die Wirkung der Muskeln, der Pulswellen und den Venentaschen weiter transportiert werden. Die Venolen weiten sich immer mehr und werden dann wieder zu Venen.
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Strömt in der Lungenarterie sauerstoffarmes oder sauerstoffreiches Blut? Überlege selbst. | ||
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Beschreibe eine Vene. | ||
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Beschreibe den Weg de Blutes beim Körperkreislauf. (Vom Herz in den Körper und zurück zum Herz. Beginne mit der richtigen Vorkammer.) | ||
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Wie wird das Blut in den Arterien transportiert? | ||
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Beschreibe den Weg de Blutes beim Lungenkreislauf. (Vom Herz zur Lunge und zurück zum Herz. Beginne mit der richtigen Vorkammer.) Strömt in der Lungenarterie sauerstoffarmes oder sauerstoffreiches Blut? Überlege selbst. | ||
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Wie wird das Blut in den Venen hauptsächlich transportiert? |
Wann hört der Arzt bei der Blutdruckmessung ein zischendes Geräusch? | |
Welches ist bei der Blutdruckmessung der systolische Wert? | |
Welches ist bei der Blutdruckmessung der diastolische Wert? | |
Wie
geht der Arzt bei der Blutdruckmessung vor? |
Blutgruppe/ Phänotyp | Antigen | Antikörper | Gen | Genotyp |
A | A | antiB | IA | IA IA und IA i |
B | B | antiA | IB | IB IB und IB i |
AB | A + B | keine | IA und IB | IAIB |
0 | keine | antiA + antiB | i | i i |
Die Antikörper sind in der Regel so verteilt wie in Spalte 3 wiedergegeben. Es kommen jedoch auch Abweichungen vor. Das liegt daran, daß die AB0-Blutgruppen-Antikörper wie alle anderen Antikörper gebildet werden: das Immunsystem bildet gegen alle Stoffe, mit denen es über das Blut in Kontakt kommt und die ihm unbekannt sind, Antikörper. Da die Blutgruppenantigene nicht nur auf den Blutkörperchen vorkommen, sondern in der Natur weit verbreitet sind (sie kommen z.B. auch auf unseren E.Coli- Darmbakterien vor), kommt unser Immunsystem automatisch auch mit den Antigenen in Kontakt, die wir selbst nicht auf der Oberfläche unserer Blutkörperchen besitzen. Gegen diese werden dann Antikörper gebildet, gegen die körpereigenen Antigene selbstverständlich nicht. Die Antikörper befinden sich im Serum ( = Blutfüssigkeit ohne Blutkörperchen).
Bei
einer Routineuntersuchung stellte man bei einem Jungen mit der
Blutgruppe A fest, dass er keine Blutgruppen-Antikörper B besitzt, was
normalerweise der Fall ist. (Der Junge besitzt Antigene A, aber keine
Antikörper B). Nachforschungen ergaben, dass dieser Junge eine Zwillingsschwester mit der Blutgruppe B hat, und dass man bei der Geburt der beiden Kinder feststellte, dass die Blutkreisläufe der beiden nicht vollständig getrennt waren. An Kontaktstellen, sogenannten Placentaanastomosen, mischte sich das Blut der beiden Feten im Mutterleib. Versuche dieses Phänomen, Blutgruppe A mit Antigenen-A aber keinen Antikörpern B zu erklären. |
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Lila dargestellte D-Antikörper dringen in den fetalen Blutkreislauf ein, binden sich an den Rhesusfaktor (weiße Halbkreise an roten Blutkörperchen) und verklumpen die Blutkörperchen. |
. | 0 | A | B | AB | . |
Rh | 36,6 | 36,1 | 8,1 | 3,1 | 84% |
rh | 7,0 | 6,9 | 1,6 | 0,6 | 16% |
. | 43,6 | 43,0 | 9,7 | 3,7 | 100% |
0 | A | B | AB | . |
37,0 | 42,5 | 14,0 | 6,5 | 100% |
Was haben AB0-System und Rhesus-System gemeinsam? | |
Was ist beim AB0-System und beim Rhesus-System verschieden? | |
Welche Genotypen kann ein Kind haben, dessen Eltern den Bltugruppen 0 und B angehören? | |
Kann es sein, dass Eltern mit den Blutgruppen AB und B ein Kind mit der Blutgruppe 0 haben? |
Bei einer solchen Blutübertragung würden die Blutkörperchen durch die Antikörper verklumpt werden, die Blutgefäße würden verstopfen undes gäbe große Komplikationen, die der Patient nicht überleben würde.
Das obige Beispiel ist in der Misch-Tabelle eingetragen. Du
überträgst diese Tabelle auf ein Papier und vervollständigst sie.
Blutgruppe | ||||
---|---|---|---|---|
Blutgruppe | A | B | AB | 0 |
A | . | . | . | . |
B | Agg. | . | . | . |
AB | . | . | . | . |
0 | . | . | . | . |
Diese Mischung ist in der folgenden Tabelle eingetragen. Übertrage die Tabelle auf ein Papier, vervollständige sie und überprüfe anschließend deine Ergebnisse.
Serum | ||||
---|---|---|---|---|
Blutkörperchen | A | B | AB | 0 |
A | . | Agg. | . | . |
B | . | . | . | . |
AB | . | . | . | . |
0 | . | . | . | . |
Vergleichen wir die beiden Tabellen, Blut und Blut gemischt
mit der Mischung von Blutkörperchen und Serum, so stellen wir fest, dass beim
Mischen von Blut nur bei Übereinstimmung der beiden Blutgruppen keine
Agglutination entsteht. Man kann also nur Blut der gleichen Blutgruppe
übertragen. Lediglich, wenn wir Körperchen und Serum getrennt übertragen,
gibt es mehr Möglichkeiten. Die früher gebrauchten Begriffe Universal-Spender
und Universal-Empfänger gelten somit nicht für Blutübertragungen, sondern nur
bei Übertragung von Blutkörperchen.
Inzwischen wird grundsätzlich nur Blut von Angehörigen derselben Blutgruppe
übertragen, auch wenn in vielen Fällen kein Vollblut mehr bei einer
Blutübertragung verwendet wird. Statt dessen isoliert man aus dem Vollblut
durch Zentrifugieren denjenigen Bestandteil, den der jeweilige Patient braucht
und überträgt nur diesen. !!Achtung: in den Bachillerato-Fragen steht 'Blutübetragung',
gemeint ist aber die Übertragung von 'Blutkörperchen'.!!
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Bei welchen Blutgruppen gibt es Antikörper B? | ||
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Welchen Genotyp kann eine Person mit Blutgruppe A haben? | ||
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Erkläre, ob man Blut der Blutgruppe A ohne Agglutination mit Blut der Gruppe B mischen kann. | ||
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Begründe, ob man Blut der Gruppe AB ohne Agglutination mit Blutkörperchen der Gruppe A mischen kann. | ||
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Wie verhindert man bei einer rh- Mutter, daß zukünftige Kinder nicht an Erythroblastose erkranken? | ||
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Können zwei rhesusnegative Eltern ein rhesuspositives Kind bekommen? | ||
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Kann das Kind von Eltern mit den Blutgruppen AB und A die Blutgruppe 0 haben? |
Wie passiert das? Außerhalb des Körpers entstehen aus dem
Fibrinogen lange Proteinfasern, die die Blutkörperchen einspinnen und
verklumpen. Dabei entsteht der sogenannte Blutkuchen..
Dieser Vorgang beginnt gleich nach der Verletzung, indem sich die ausgetretenen
Blutplättchen an den Wundrändern festkleben. Die nachfolgenden verkleben sich
ebenfalls und so entsteht ein Wundpfropf, der durch die sich ausbildenden
Fibrinfäden die notwendige Festigkeit erhält.
Die Ausbildung dieser Fibrinfäden ist mehrfach abgesichert,
damit sich das Fibrin nicht in den Blutgefäßen bildet und keine
Gefäßverschlüsse (Thrombosen) bewirkt. Damit sich die Fibrinfäden bilden
können, sind eine Reihe von Ionen und Faktoren, sogenannte Gerinnungsfaktoren
notwendig. Gemeinsam wirken sie auf des Enzym Thrombokinase ein, das das
Prothrombin, eine Vorstufe, in das Enzym Thrombin verwandelt. Das Thrombin kann
nun endlich aus Fibrinogen die Fibrinfäden bilden.
Etwa 10 Minuten nach einer Verletzung weiten sich die Blutgefäße wieder und
bei kleinen Verletzungen ist dann normalerweise die Wunde durch einen Blutpfropf
verschlossen.
Personen, denen einer der Gerinnungsfaktoren fehlt, haben eine im Vergleich stark verzögerte Blutgerinnung, so dass die Blutung kaum zum Stillstand kommt. Diese Krankheit heißt Bluterkrankheit und wird vererbt. Sie wurde an den Stammbäumen europäischer Fürstenhäuser untersucht und erforscht.
Man kann diesen Patienten als Medikament den fehlenden Blutgerinnungsfaktor spritzen, so dass sie ein normales Leben führen können.
Warum hört eine Blutung ganz kurze Zeit nach einer leichten Verletzung wieder auf? | |
Auf welchen Stoff wirken bei der Blutgerinnung die Ca-Ionen und die Gerinnungsfaktoren ein? | |
Welches Enzym bewirkt die Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin? | |
Wie heißt die Krankheit, bei der die Blutgerinnung verzögert ist? | |
Wie kann man einem Patienten, bei dem die Blutgerinnung verzögert ist, helfen? |