Das Herz - Wie funktioniert es?

 

 

Das Herz hat im Körper zwei zentrale Aufgaben: es sorgt dafür, dass das Blut in der Lunge Sauerstoff tanken kann und es pumpt das mit Sauerstoff beladene Blut in den Körper. Dafür betreibt es zwei getrennte Pumpsysteme, die nebeneinander im Herzen liegen und von einer dünnen Wand, der Herzscheidewand, getrennt werden. Gesteuert von Erregungszentren im Herzen selbst, befördern sie 70 mal pro Minute die exakt gleiche Menge Blut in den kleinen Lungen- und den großen Körperkreislauf.

 

Abb.: Das Herz
Jede der Pumpen hat einen kleinen Vorhof, der das Blut sammelt, und, dahinter geschaltet, eine große Kammer, die das Blut in den jeweiligen Kreislauf presst. Das rechte Herz pumpt sauerstoffarmes Blut in die Lunge. Das kräftige linke Herz sauerstoffreiches Blut in den Körper. Ein ständiger Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung des Herzmuskels treibt dabei den Blutfluss an. Die Anspannungsphase nennt man beim Herzen Systole, die Entspannungsphase Diastole.

Damit das Blut immer in die richtige Richtung fließt und nichts verloren geht, besitzt das Herz Rücklaufventile, die Herzklappen. Man unterscheidet zwei Arten von Klappen: Segelklappen und Taschenklappen.

Die häutigen Segelklappen liegen zwischen Vorhof und Kammer. Sie funktionieren ebenso einfach wie effektiv: Steigt der Druck in der Herzkammer bei der Anspannung des Herzmuskels über den Druck im vorgeschalteten Vorhof an, werden die häutigen Klappensegel eng aneinandergedrückt und verschließen die Kammer zum Vorhof hin. Sie schließen mit dem ersten Herzton und garantieren damit, dass in der Systole kein Blut in den Vorhof zurückfließt.

Die sternförmigen Taschenklappen sitzen am Kammerausgang. Sie öffnen sich wenn sich die Kammermuskulatur zusammenzieht und werden, nachdem das Blut vom Herz in den Kreislauf ausgestoßen wurde, automatisch vom Gewicht des zurückströmenden Blutes geschlossen. Sie verhindern damit, dass in der Diastole Blut ins Herz zurückfließt. Ihr Schließen bildet den 2. Herzton.

 

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