Crailsheim während des Nationalsozialismus

Haltung gegenüber der NSDAP

Um 1920 war Crailsheim noch eine kleine Stadt und die Zahl der Nationalsozialisten war gering. Als am 23. August 1923 ein Propagandamarsch von NSDAP-Mitgliedern durch Crailsheim erfolgte, zeigten die Einwohner offen ihre Abneigung: Sie schlossen die Fenster und zogen die Vorhänge zu.

Nach dem gescheiterten Putsch in München am 9. November 1923 wurde die NSDAP verboten und später aufgelöst. Trotz dieser Auflösung bildete sich in Crailsheim eine NSDAP Ortsgruppe, die sich zwar kurze Zeit später aufgelöst hat, jedoch im Sommer 1927 reaktiviert wurde.

Bei den Landtagswahlen 1928 schnitt die NSDAP schlecht ab: von 10000 Wahlbeteiligten im Oberamt Crailsheim stimmten nur 130 für die rechtsradikale Partei. Sie war somit die schwächste Partei im Oberamt Crailsheim. Daraufhin versuchten Ortsgruppen verschiedener Städte gemeinsam Propaganda für die NSDAP zu machen.

Schwierigkeiten sahen sie jedoch im Einfluß der jüdischen Bevölkerung Crailsheims, da viele gutgehende Geschäfte in jüdischem Besitz waren. Außerdem hatte fast jeder Crailsheimer einen Juden zum Freund.

Aber bei den nächsten Wahlen ca. 4 Jahre später bekam die NSDAP 40% aller Stimmen.

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