Die Flugblätter

Die Flugblätter der Weissen Rose wurden in Münchner Verstecken in aufwendiger Handarbeit mit Vervielfältigungsmaschinen hergestellt. Das Material finanzierten die Mitglieder der Weissen Rose aus eigenen Mitteln und aus Spenden. Außer in München erschienen die Flugblätter noch in vielen deutschen und österreichischen Großstädten und teilweise in England, Schweden und Norwegen.

Das erste Flugblatt erschien Anfang Juli 1942 mit einer Auflage von ungefähr 100 Exemplaren. Viele Empfänger waren geschockt und gaben es bei der Polizeistelle ab, einige folgten jedoch der Aufforderung, das Flugblatt abzuschreiben und weiterzugeben.

Nach dem Kriegsdienst in Rußland erschienen gegen Ende 1942 drei weitere Flugblätter, welche die Bevölkerung über Taten von Wehrmacht und SS aufklärten und zum Widerstand aufriefen. Anfang 1943 wurde das fünfte Flugblatt herausgegeben. Es forderte in einem nüchternen und volksnahen Ton die Abschaffung von Imperialismus und Militarismus, sowie die Wiedereinführung eines Rechtsstaates in Deutschland. Produzierte Menge ca. 1000 Stück.

Der Fall von Stalingrad am 2.Februar 1943, bei dem über 100000 deutsche Soldaten umkamen und circa 90000 in Kriegsgefangenschaft gerieten, veranlaßte die Mitglieder der Weissen Rose ihr sechstes und letztes Flugblatt herauszugeben.

Am 18.Februar 1943 entschlossen sich die Geschwister Scholl die Flugblätter während der Vorlesungen in der Universität zu verteilen. Dabei wurden sie vom Hausmeister beobachtet und der Gestapo ausgeliefert.

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